Einführung

Abgrenzung zwischen Kameralistik und NKF / Begriffe

Die Einführung des neuen Gemeindehaushaltsrechts stellt keine Sofortlösung der finanziellen Probleme dar. Vielmehr ist davon auszugehen, dass mit der Einführung des neuen Haushalts- und Rechnungswesens die wirtschaftliche Notlage der sächsischen Kommunen mit aller Deutlichkeit dokumentiert wird.

Mit dem Übergang zur Doppik besteht jedoch die Chance einer verbesserten Kommuniktion der dann besser nachweisbaren wirtschaftlichen Probleme der Städte. Zunächst sind mit diesem Reformprozess jedoch erhebliche Belastungen verbunden, da Personalressourcen und Finanzmittel gebunden werden und das Projekt eine hohe Einsatzbereitschaft und großes Engagenment von der Kommune und ihren Mitarbeitern erfordert.

Das neue Rechnungswesen ist Bestandteil der seit mehreren Jahren praktizierten Verwaltungsmodernisierung. Die Reformziele des NKF sind

. Darstellung des vollständigen Ressourcenaufkommens und -verbrauchs
. Darstellung des vollständigen Vermögensbestandes sowie der Verbindlichkeiten
. Integration der Beteiligungen und Vereinheitlichungen des Rechnungswesens
  im Konzern "Kommune"
. outputorientierte Darstellung der Produkte
. Unterstützung von Kosten- und Leistungsrechnung sowie Controlling
. Abbildung der Liquiditätsentwicklung
. Transparenz für Verwaltungsführung und Stadtrat durch ein kennzahlenorientiertes
  Berichtswesen

In der mit der Einführung des KKF zu erstellenden Eröffnungsbilanz werden sämtliche Vermögens- und Kapitalwerte abgebildet. Verpflichtungen, die in der Zukunft Ausgaben verursachen, werden deutlich (z.B. Pensionsverpflichtungen). Für Kommunen mit ausgelagerten Aufgaben, die in Eigenbetrieben, Eigengesellschaften oder anderen Einrichtungen mit kaufmännischem Rechnungs- wesen wahrgenommen werden, hat die Einführung der doppelten Buchführung mit angegeliederter Kosten-und Leistungsrechnung (KLR) einen besonderen Stellenwert. So kann eine konsolidierte Gesamtbilanz erstellt werden, welche die kommunale Finanzsituation in ihrer Gesamtheit darstellt.

Durch betriebswirtschaftliche Elemete des Neuen Kommunalen Haushalts wird die Darstellung von Ergebnissen des Verwaltungshandelns Wirklichkeit. Somit entsteht Transparenz für die Bürger. Der Verwaltung und dem Stadtrat steht eine verbesserte Datengrundlage für die Steuerung der Kommune zur Verfügung.

Die Entwicklung der Kommune zu einem flexiblen und leistungsfähigen Dienstleistungszentrum für Bürgerinnen und Bürger sowie die Einbeziehung von marktwirtschaftlichen Überlegungen wird durch das Neue Kommunale Finanzmanagement unterstützt.

Durch die Einführung von Instrumentarien, die neben der Transparenz von Kosten und Leistungen auch ein zielgerichtetes und produktorientiertes Handeln ermöglichen, soll die angespannte Finanzsituation der Kommunen für die Zukunft verbessert werden.



 
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